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Ein starkes Zeichen setzt der Cybermobbing-Hilfe e.V. in diesem Jahr anlässlich des Safer Internet Days mit prominenter Unterstützung in Hamburg: Stephanie zu Guttenberg (Expertin für digitale Bildung), Lotta Stichler (bekannte TikTok- und Instagram-Creatorin), Rafaela Roza (Journalistin) und Lukas Pohland (1. Vorsitzender des Cybermobbing-Hilfe e.V. und Experte im Kampf gegen digitale Gewalt) sagten Cybermobbing den Kampf an. Gemeinsam informierten sie am Dienstag (11. Februar) bei einer Veranstaltung im NRV Clubhaus Hamburg über die Gefahr von Cybermobbing. Moderiert wurde die Veranstaltung von Amelie Marie Weber (TikTok-Host und Redaktuerin bei der tagesschau). 

Anlässlich des weltweiten Aktionstags Safer Internet Day organisierte der Cybermobbing-Hilfe e.V. ein umfangreiches Event, um junge Menschen für die Gefahren und Herausforderungen im digitalen Raum zu sensibilisieren.  „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Veranstaltung in Hamburg organisieren konnten, denn sie ist gleichzeitig Auftakt für die Eröffnung unseres neuen Standorts in Hamburg“, erklärt Lukas Pohland, 1. Vorsitzender des Cybermobbing-Hilfe e.V. Zahlreiche Hamburger Schulen hatten sich um eine Teilnahme beworben – letztlich konnten zwei Schulklassen des Walddörfer-Gymnasiums und des Campus Hafencity an der Veranstaltung teilnehmen. 

Auf TikTok & Instagram gegen Cybermobbing

Die Schülerinnen und Schüler entwickelten eigene Stop-Motion-Videos. Content-Creatorin Lotta Stichler unterstützte und freute sich über die kreativen Ideen. Foto: Oliver Schumacher/ImageKollektiv

Neben dem Engagement vor Ort wirbt der Cybermobbing-Hilfe e.V. auch direkt in den sozialen Netzwerken für mehr Empathie im Internet. „Wir freuen uns, dass wir dabei durch so bekannte und engagierte Gesichter unterstützt werden, die junge Menschen unmittelbar, oft als Vorbilder, abholen“, erklärt Pohland.

Cybermobbing ist ein zunehmendes Problem, das Kinder und Jugendliche stark belastet. Betroffene leiden oft unter psychischem Stress, Angstzuständen und sozialer Isolation. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den offenen Austausch über Cybermobbing, mögliche Schutzmaßnahmen und Wege zur Prävention. 

Ein zentrales Element der Veranstaltung war das Panel-Gespräch mit der bekannten Content Creatorin Lotta Stichler und der Journalistin Rafaela Roza. Beide teilten persönliche Erfahrungen mit Cybermobbing und betonten die Bedeutung von Resilienz und Unterstützung in der digitalen Welt. Lotta Stichler erklärte: „Wenn die Mobber eine Machtposition haben, ist es sehr schwer da rauszukommen. Ich musste in meiner Abi-Zeit eigene Erfahrungen mit Mobbing und Cybermobbing sammeln und letztlich sogar die Polizei einschalten.“ 

Auch Stephanie zu Guttenberg, Bildungsexpertin und Autorin, nahm an dem Event teil und brachte ihre Perspektive zur Bedeutung von Medienkompetenz und digitaler Verantwortung ein. Sie hob hervor, wie entscheidend es sei, sowohl Eltern als auch Lehrkräfte aktiv in die Aufklärungsarbeit einzubinden. „Das Problem Cybermobbing ist größer werden. Das sagen die Zahlen, übrigens auch international. Die Zahlen sind dramatisch gestiegen, nicht gestiegen ist jedoch das Angebot, über diese Gefahren aufzuklären.“ Zu Guttenberg unterstrich die große Bedeutung von Präventionsangeboten, wie sie der Cybermobbing-Hilfe e.V. anbietet. 

„Es hat nicht nach der Schule aufgehört“

Lukas Pohland, 1. Vorsitzender des Cybermobbing-Hilfe e.V begrüßte die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Foto: Oliver Schumacher/ImageKollektiv

„Das Lästern hat sich ins Netz übertragen. Es hat nicht nach der Schule aufgehört. Ich habe Zuhause auf mein Handy geschaut und sehr gemeine Kommentare – bis hin zu Drohungen – bekommen“, schildert Rafaela Roza ihre eigenen Erfahrungen. Die Journalistin unterstrich, wie wichtig es sei, Hilfsangebote zu suchen und mit Vertrauten über die Erlebnisse zu sprechen. Lotta Stichler ergänzt: „Ich glaube, es hilft zu wissen, dass man nicht allein ist. Man muss nicht alles aushalten. Man kann und darf sich Hilfe suchen.“

Neben informativen Panels und Talks hatten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, in einem kreativen Workshop eigene Stop-Motion-Filme zu erstellen, um ihre Gedanken und Erfahrungen mit Cybermobbing visuell darzustellen. „So konnte das zuvor theoretisch besprochene Wissen noch einmal gefestigt werden und es entstanden spannende und kreative Videos“, erklärt Pohland. 

Die Veranstaltung machte deutlich, dass Cybermobbing ein ernstzunehmendes Problem ist, das gemeinsam angegangen werden muss. Stephanie zu Guttenberg nahm dabei auch die Erwachsenen in die Pflicht: „Alles, auch das Internet, hat Schattenseiten und hier haben wir als Erwachsene viel versäumt. Wir zeigen gern mit dem Finger auf die Jugend. Aber wir haben es nicht geschafft, die jungen Menschen dort abzuholen und gute Vorbilder zu sein.“ 

„Das Event anlässlich des Safer Internet Day 2025 war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für Cybermobbing zu schärfen, Präventionsstrategien zu entwickeln und Jugendliche aktiv in den Dialog einzubinden“, bilanziert Pohland.

Weitere Impressionen des Safer Internet Days:

Bild oben: Setzten ein starkes Zeichen gegen Cybermobbing: Content-Creatorin Lotta Stichler (v.l.), Moderatorin Amelie Marie Weber, Lukas Pohland (1. Vorsitzender des Cybermobbing-Hilfe e.V.), Journalistin Rafaela Roza und Stephanie zu Guttenberg (Expertin für digitale Bildung). Fotos: Oliver Schumacher/ImageKollektiv